Die Achillessehnenentzündung, auch bekannt als Achillodynie oder Achillessehnen-Tendinitis, ist eine häufige Überlastungsverletzung im Bereich des Fersenansatzes. Sie entsteht meist durch wiederholte Mikrotraumen bei sportlicher Aktivität – insbesondere beim Laufen, Springen oder abrupten Richtungswechseln.
Typisch sind stechende oder ziehende Schmerzen an der Rückseite der Ferse, besonders bei den ersten Schritten am Morgen oder nach längeren Ruhephasen. Wird die Reizung nicht frühzeitig behandelt, kann sie chronisch werden oder im schlimmsten Fall zu einem Achillessehnenriss führen.
Die Behandlung umfasst meist eine Kombination aus konservativen Maßnahmen wie Entlastung, physikalischer Therapie, gezielten Übungen sowie gegebenenfalls orthopädischem Schuhwerk. Bei anhaltenden Beschwerden kann auch eine operative Therapie notwendig sein.
Die Achillessehnenentzündung – medizinisch als Achillodynie oder Achillessehnen-Tendinitis bezeichnet – ist eine schmerzhafte Reizung der größten Sehne im menschlichen Körper: der Achillessehne. Sie verbindet die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein und ist maßgeblich an der Beugung des Fußes sowie der Kraftübertragung beim Gehen, Laufen oder Springen beteiligt.
Im gesunden Zustand ist die Sehne stark und flexibel. Kommt es jedoch durch Überlastung, Fehlbelastung oder strukturelle Schwächen des Sehnengewebes zu wiederholtem Reiz, entzündet sich das Gewebe – meist im Bereich des Sehnenansatzes an der Ferse oder wenige Zentimeter darüber. Die Folge: Schmerzen, Steifheit und eine eingeschränkte Funktion im betroffenen Bereich.
Diese entzündliche Erkrankung betrifft besonders aktive Menschen: Sportler, Läufer, Tennisspieler oder Fußballer, aber auch Personen mit Fehlstellungen, ungeeignetem Schuhwerk oder Übergewicht zählen zur Risikogruppe.
Die Entzündung der Achillessehne entsteht fast immer durch eine Über- oder Fehlbelastung, die über längere Zeit zu einer Reizung des Sehnengewebes führt. Besonders gefährdet sind Menschen, die viel auf den Beinen sind, regelmäßig Sport treiben oder neue Belastungen zu schnell steigern – etwa durch plötzliche Trainingsumfänge oder falsches Schuhwerk.
Die Symptome einer Achillessehnenentzündung beginnen häufig unspezifisch und werden in der Anfangsphase leicht übersehen oder falsch interpretiert. Typisch ist, dass die Beschwerden morgens nach dem Aufstehen oder nach längeren Ruhephasen besonders ausgeprägt sind – im Laufe des Tages jedoch etwas nachlassen. Das kann dazu führen, dass viele Betroffene die Warnzeichen zunächst ignorieren und weiter trainieren, was die Entzündung verschärft.
Im weiteren Verlauf treten die Schmerzen dauerhafter auf und können schließlich selbst bei alltäglichen Bewegungen wie Gehen, Treppensteigen oder dem Abrollen des Fußes zu deutlichen Einschränkungen führen.
Die Achillessehnenentzündung entwickelt sich in den meisten Fällen schleichend – und wird gerade in der Anfangsphase oft unterschätzt. Ohne Behandlung kann sie sich über Wochen oder Monate hinweg verschlimmern und im schlimmsten Fall zu strukturellen Schäden oder einem Riss der Sehne führen.
Ein dumpfer, ziehender Schmerz in der Achillessehne – vor allem morgens nach dem Aufstehen oder nach längerer Ruhe – ist oft das erste Warnsignal. Die Beschwerden bessern sich durch Bewegung und verschwinden häufig im Tagesverlauf. In dieser Phase helfen oft schon einfache Maßnahmen wie Schonung, angepasstes Schuhwerk, Dehnung und gezielte Entlastung, um eine Verschlimmerung zu verhindern.
Die Schmerzen sind nun deutlicher spürbar und treten auch im Alltag auf – z. B. beim Gehen, Treppensteigen oder nach kurzer Belastung. Die Achillessehne wirkt geschwollen, druckempfindlich und reagiert empfindlich auf Dehnung. Besonders bei Laufsportlern und Laufsportlerinnen ist die Leistungsfähigkeit deutlich eingeschränkt. Spätestens jetzt ist eine ärztliche Diagnose wichtig, um die geeigneten Behandlungsmöglichkeiten einzuleiten.
In dieser Phase ist das Sehnengewebe stark verändert: Es verliert an Elastizität, weist mikroskopische Risse auf und kann im Extremfall komplett reißen (Achillessehnenruptur). Betroffene klagen über starke Schmerzen bei jedem Schritt, teils auch in Ruhe. In vielen Fällen ist eine Operation notwendig, gefolgt von einer langen Rehabilitationszeit. Diese Phase kann durch frühzeitiges Handeln oft vermieden werden.
Die Diagnose einer Achillessehnenentzündung basiert auf einer gründlichen klinischen Untersuchung und einer exakten Erfassung der Beschwerden. Ziel ist es, den Entzündungsgrad, die genaue Lokalisation und mögliche strukturelle Veränderungen des Sehnengewebes festzustellen – und gleichzeitig andere Verletzungen auszuschließen, etwa einen Achillessehnenriss oder Probleme im Fersenbein.
In den meisten Fällen kann eine Achillessehnenentzündung erfolgreich ohne Operation behandelt werden – vorausgesetzt, die Beschwerden werden ernst genommen und frühzeitig professionell begleitet. Ziel der konservativen Therapie ist es, die Reizung zu reduzieren, das Sehnengewebe zu entlasten und die Heilung gezielt zu unterstützen. Eine Kombination aus physikalischen Maßnahmen, angepasster Belastung und aktiven Übungen hat sich dabei besonders bewährt.
Maßnahme | Wirkung | Empfohlene Dauer / Anwendung |
---|---|---|
Laufpause & Entlastung | Verhindert erneute Reizungen, unterstützt Heilung | 1–4 Wochen je nach Verlauf |
Kühlen (z. B. Eispack) | Entzündungshemmend, schmerzlindernd | 2–3× täglich für 10–15 Minuten |
Exzentrisches Wadentraining | Fördert kontrollierte Reizung und Umstrukturierung des Gewebes | 2× täglich über 12 Wochen |
Dehnübungen der Wadenmuskulatur | Entlastung des Sehnenansatzes | Täglich, insbesondere morgens |
Stoßwellentherapie | Aktiviert lokale Heilprozesse | In Serien von 3–5 Sitzungen (je nach Befund) |
Orthopädische Einlagen | Korrigieren Fehlstellungen, entlasten die Achillessehne | Kontinuierliche Anwendung im Alltag |
Schmerzmittel (NSAR) | Reduzieren akute Entzündungsreaktionen | Kurzfristig, maximal 7–10 Tage |
Nach der akuten Entzündungsphase spielt aktive Bewegungstherapie eine zentrale Rolle für die langfristige Besserung der Beschwerden. Die Achillessehne benötigt – ähnlich wie andere Sehnenstrukturen – nicht nur Ruhe, sondern vor allem gezielte, dosierte Belastung, um sich neu zu strukturieren und an Belastung anzupassen. Hier haben sich vor allem exzentrische Trainingsformen bewährt.
Besonders bekannt ist die sogenannte Alfredson-Methode, bei der die Wade aktiv gedehnt und gleichzeitig kontrolliert belastet wird – meist durch langsames Absenken der Ferse über eine Stufe. Diese Übung wirkt direkt auf das Sehnengewebe, regt die Durchblutung an und kann degenerative Prozesse rückgängig machen. Ergänzend helfen Dehnübungen der Fußsohle und Koordinationsübungen, das gesamte Bewegungsmuster zu stabilisieren.
Wichtig ist: Die Übungen dürfen fordern, aber nicht überfordern. Schmerzen sind bis zu einem gewissen Grad tolerierbar, sollten aber im Verlauf der Therapie nicht zunehmen. Die Durchführung sollte immer mit dem Arzt oder der Physiotherapeutin abgestimmt werden – insbesondere bei chronischer Achillessehnentendinitis oder bereits bestehendem Sehnenschaden.
In den meisten Fällen kann eine Achillessehnenentzündung erfolgreich konservativ behandelt werden. Doch es gibt Situationen, in denen eine operative Therapie sinnvoll oder sogar unvermeidbar ist – insbesondere bei strukturellen Schäden, die sich nicht mehr durch Übungen oder physikalische Maßnahmen bessern lassen.
Ein typischer Grund für eine Operation ist eine chronische Achillessehnentendinitis, bei der sich das Sehnengewebe dauerhaft verändert hat. Dazu gehören degenerative Umbauten, wiederholte Teilrisse oder Kalkeinlagerungen im Bereich des Sehnenansatzes. Auch wenn die Beschwerden nach mindestens sechs Monaten konsequenter Therapie weiterbestehen, kann ein Eingriff erwogen werden.
Die häufigsten Operationsmethoden sind die Teilentfernung von verändertem Gewebe, die Sehnenglatttung, die Anfrischung des Ansatzes am Fersenbein oder – bei schwerer Degeneration – der Sehnenersatz durch benachbarte Strukturen (z. B. Flexor hallucis longus).
In jedem Fall ist eine gründliche diagnostische Abklärung durch erfahrene Fachärztinnen oder Fachärzte notwendig, um die richtige Entscheidung zu treffen. Nach einer Operation ist mit einer mehrwöchigen Rehabilitationszeit zu rechnen, die von individuell angepasstem Training begleitet wird – mit dem Ziel, Belastbarkeit und Funktion der Achillessehne nachhaltig wiederherzustellen.
Eine überlastete Achillessehne braucht vor allem zwei Dinge: Verständnis für sinnvolle Belastung – und die Bereitschaft, den eigenen Alltag minimal anzupassen. Schon kleine Verhaltensänderungen können helfen, Reizungen zu vermeiden und das Sehnengewebe langfristig zu entlasten.
Vor sportlicher Aktivität sollte die Wadenmuskulatur und Fußsohle gezielt mobilisiert werden – etwa durch leichtes Aufwärmen und dynamisches Dehnen. Besonders bei Wiedereinstieg oder nach einer Verletzung ist es wichtig, Trainingsreize langsam zu steigern und nicht zu früh wieder in volle Belastung zu gehen. Barfußlaufen kann dabei durchaus sinnvoll sein – aber nur auf weichem, ebenem Untergrund und nie bei bestehenden Schmerzen.
Alte oder abgenutzte Schuhe mit mangelnder Dämpfung sind ein häufiger Auslöser für Fersenschmerzen. Deshalb sollten sowohl Freizeit- als auch Sportschuhe regelmäßig überprüft und bei Bedarf ersetzt werden. Zusätzlich hilft ein bewusster Wechsel der Laufstrecke – etwa von hartem Asphalt zu gelenkschonenden Waldwegen.
Auch jenseits des Sports lässt sich viel für die Sehne tun: Langes Stehen, schweres Heben oder zu enge Schuhe erhöhen den Druck auf den Sehnenansatz. Achten Sie deshalb im Alltag bewusst auf Entlastungsphasen, bequemes Schuhwerk und regelmäßige Bewegungspausen. Und: Frühe Warnzeichen ernst nehmen. Wer bei den ersten Beschwerden zum Arzt geht, verhindert oft eine langwierige Erkrankung.
Die Achillessehnenentzündung ist eine der häufigsten Überlastungserscheinungen bei sportlich aktiven Menschen – und gleichzeitig eine, die oft unterschätzt wird. Wer die Beschwerden frühzeitig erkennt und richtig handelt, kann eine Chronifizierung oder gar einen Sehnenriss in vielen Fällen verhindern. Entscheidend ist dabei nicht nur die Behandlung akuter Symptome, sondern vor allem ein bewusster Umgang mit Belastung, Bewegung und Regeneration.
Ob durch angepasstes Training, gezielte Übungen für Wade und Fußsohle oder eine fundierte medizinische Begleitung: Mit einem individuell abgestimmten Konzept lassen sich Schmerzen wirksam lindern und die Belastbarkeit der Sehne langfristig wiederherstellen.
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Wenn Ihre Achillessehne schmerzt, sich erste Einschränkungen beim Gehen oder Laufen zeigen oder eine chronische Reizung nicht abklingt, sollten Sie frühzeitig handeln. In der Privatpraxis Dabbagh bieten wir Ihnen eine umfassende orthopädische Diagnostik, strukturierte Trainingsberatung und gezielte Therapie – abgestimmt auf Ihre persönliche Belastung und Ihre Ziele im Alltag oder Sport.
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